• Schulgeschichte

        • bewegte Geschichte unseres Hauses

          Die MMS-/ NöNMS für Musik und Ökologie und ÖKOFIT-Hauptschule Gmünd, früher Hauptschule für Mädchen, ist in einem alten, sehr schönen Gebäude mit einer bewegten Vergangenheit untergebracht.
          Die Schüler unserer Schule kommen aus den Katastralgemeinden Gmünd, Böhmzeil, Eibenstein, Grillenstein und Breitensee und folgenden Gemeinden: Gemeinde Brand/Nagelberg, Großgemeinde Dietmanns, Gemeinde Hirschbach, Gemeinde Hoheneich, Gemeinde Kirchberg/Walde und Gemeinde Waldenstein. Da die Hauptschule II seit dem Schuljahr 1993/94 einen ökologischen Schwerpunkt und seit 2001/02 einen Fitness-Schwerpunkt führt, besuchen uns auch einige Schüler von anderen, nicht zum Schulsprengel gehörenden Gemeinden.
          Ab dem Schuljahr 2012/13 gibt es Nachmittagsbetreuung an unserer Schule.
          2014/15 starten wir mit der MMS MusikMittelschule und NöNMS für Müsik und Ökologie.

          Gmünd, eine Bezirkshauptstadt, liegt im nördlichen Waldviertel ungefähr 500 m über dem Meeresspiegel, direkt an der Grenze zur Tschechischen Republik. Der Ort zählt ca. 6.000 Einwohner und ist Standort von zwei Volksschulen, zwei Hauptschulen, einer Polytechnischen Schule, eines Gymnasiums, einer Schule für wirtschaftliche Berufe, einer Handelsschule, einer Handelsakademie, einer Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe und einen Aufbaulehrgang Wirtschaft.

          Im Juli 1908 beschloss der Ortsschulrat den Neubau einer Volks- und Bürgerschule für Knaben in der Schulgasse-Walterstraße. Eine ebensolche Schule für Mädchen wurde in der Böhmzeil gebaut, die am 16. September 1911 eröffnet werden konnte.
          Am 16. September 1912 öffnete die neue Volks- und Bürgerschule für Knaben in der Schulgasse ihre Tore. Trotz dieser beiden Schulgebäude gab es übervolle Klassen mit bis zu 62 Schülern, eine Folge des Lehrermangels.
          Mit Beginn des Ersten Weltkrieges (1914) verschlechterte sich die Lage der Schule schlagartig. Die Knabenschule wurde zum Spital für verwundete Soldaten. Die Schüler übersiedelten in die Mädchenbürgerschule in der Böhmzeil. Lehrer rückten ein – während des Krieges standen nur 4 Lehrer zur Verfügung – Klassen mussten zusammengezogen werden. Im Winter konnte monatelang wegen Kohlemangels nicht unterrichtet werden.
          Nach dem Kriegsende und dem Zusammenbruch der Monarchie wurde zwar das Reservespital bis Dezember 1918 geräumt, die Rückübersiedlung erfolgte aber erst im Mai 1919.

          1920 brach ein neues Unheil über Gmünd herein: Die Tschechen besetzten am 31. Juli die 13 Gemeinden unseres Bezirkes und am 1. Oktober auch die Böhmzeil. Sie forderten die Räumung und Übergabe der Mädchenbürgerschule bis 5. Oktober. Die Schülerinnen mussten nun in der Knabenschule untergebracht werden. Hier verblieben die beiden Bürgerschulen – mit kurzen Unterbrechungen – bis zum Beginn des Schuljahres 1978/79.

          Mit Beginn des Schuljahres 1927/28 erfolgte die Umwandlung der dreiklassigen Bürgerschulen in vierklassige Hauptschulen; sie war 1930 abgeschlossen. Es gab keine Klassenzüge, die Hauptschule war einzügig. Die achtjährige Schulbildung bestand bis dahin aus 5 Klassen Volks- und 3 Klassen Bürgerschule. Die Knabenvolksschule übersiedelte in die Mädchenvolksschule bei der Stadtpfarrkirche, somit stand das Schulgebäude den beiden Hauptschulen zur Verfügung.

          Im Jahre 1933 übersiedelte man wieder: Die Volks- und Hauptschule für Mädchen wurde unter eine Leitung gestellt und im Gebäude auf dem Stadtplatz untergebracht. Dafür kam die Knabenvolksschule unter die Leitung der Knabenhauptschule und übersiedelte in die Schulgasse.
          Die politischen Ereignisse der Dreißigerjahre berührten den Unterricht an der Hauptschule kaum, außer dass die einzelnen Klassen 40 bis 56 Schüler hatten, weil durch die schlechte Finanzlage keine Lehrer angestellt wurden. Probelehrer unterrichteten damals oft jahrelang ohne Bezahlung.
          Am 1. Oktober 1938 trat die ehemalige CSSR die Sudetenländer an Deutschland ab; Ceske Velenice (Böhmzeil) wurde zum Stadtteil Gmünd III. Ab November 1938 begann der Englischunterricht in den ersten Klassen der Hauptschulen.

          Mit Beginn des Krieges am 1. September 1939 kamen neue Schwierigkeiten. Die Mädchenschule am Stadtplatz wurde Militärunterkunft und alle Kinder wurden wieder in der Knabenschule zusammengezogen. Lehrer rückten zur Wehrmacht ein, bereits pensionierte Lehrer mussten wieder unterrichten. Im Schuljahr 1939/40 wurde das Stromnetz erweitert und Steckdosen in den Klassen angebracht. Die Lateinschrift ersetzte die Kurrentschrift.
          1941 wurde die Volksschule wieder von der Hauptschule getrennt. 1943 kamen viele Kinder von Wien nach Gmünd und besuchten hier die Schule, weil auf die Großstädte die Bombenangriffe begannen. Im Schuljahr 1944/45 gab es zunächst verlängerte Weihnachtsferien, dann bis März 1945 für jede Klasse nur an einem Wochentag Unterricht. Dieser Notunterricht musste im Gebäude der Oberschule in Gmünd III abgehalten werden, weil Volks- und Hauptschule von der Wehrmacht als Durchgangslager und Reservespital beschlagnahmt worden waren. Am 23. März 1945 erfolgte ein schwerer Bombenangriff auf Gmünd, der mehr als 180 Tote und viele Verletzte forderte und ungeheure Verwüstungen anrichtete. Der Unterricht wurde eingestellt.
          Am 9. Mai 1945 erreichten russische Truppen Gmünd, das Schulgebäude wurde zunächst Lazarett und dann Unterkunft für russische Soldaten. Erst im September gab man das Schulgebäude frei und nach einigen Instandsetzungsarbeiten begann am 17. September 1945 wieder der Unterricht. Die beiden Hauptschulen und auch das Gymnasium mussten im Schulgebäude untergebracht werden. Das Gymnasium war bis dahin in der ehemaligen Bürgerschule für Mädchen in Gmünd III (Böhmzeil) untergebracht. Dieser Teil von Gmünd gehörte jetzt wieder zu Ceske Velenice.
          Durch einen Zubau zum Hauptschulgebäude wurden 1950/51 3 Klassenräume, 3 kleinere Räume und 3 Vorräume geschaffen. Auf Anordnung der russischen Besatzungsmacht musste in einer der Parallelklassen Russisch statt Englisch unterrichtet werden, was aber nach dem Abzug der Besatzungsmächte wieder eingestellt wurde.

          Im November 1952 übersiedelte das Gymnasium in das alte Volksschulgebäude auf dem Stadtplatz, dafür kamen 8 Klassen Volksschule in das Hauptschulgebäude.
          1963/64 wurde der 2. Klassenzug eingeführt und die Schulpflicht auf 9 Jahre erhöht. Im Jahr 1963 erhielt das Gebäude eine Öl-Zentralheizung, die ab Oktober in Betrieb genommen wurde.

          1968 konnte endlich auch die Volksschule in der Stadt ein eigenes Gebäude, die Peter Rosegger-Volksschule beziehen. Damit war aber das Raumproblem nicht gelöst, denn inzwischen waren die Gmünder Hauptschulen auf 16 Klassen angewachsen (1974/75: 441 Schüler und 416 Schülerinnen). Wieder mussten Hilfsräume in Anspruch genommen werden.
          Seit 1969/70 finden jährlich Schikurse (Annaberg, dann Wagrain) und je nach Schneelage Schinachmittage in Karlstift oder Harmannschlag statt. Seit 1976 werden beide Hauptschulen koedukativ, d.h. für Knaben und Mädchen gemeinsam, geführt. Daher heißt die Hauptschule für Knaben ab diesem Zeitpunkt Hauptschule I und die Hauptschule für Mädchen Hauptschule II.

          Mit Beginn des Schuljahres 1978/79 bezog die Hauptschule I die Franz Preißl-Hauptschule in der Otto Glöckel-Straße 2.

          Die Hauptschule II wurde in den Jahren 1979 bis 1986 von Grund auf saniert und modernisiert. Der Turnsaal erhielt einen Zubau für Umkleideräume und Duschen, eine Schulküche mit Essraum und das Konferenzzimmer wurden errichtet, die elektrischen Leitungen und WC-Anlagen erneuert und die Klassen mit neuen Schulmöbeln ausgestattet.
          Im Schuljahr 1993/94 wurde der Schulversuch "Hauptschule mit ökologischem Schwerpunkt" mit 2 Schwerpunktklassen gestartet. Heute wird dieser Schwerpunkt im Rahmen der Schulautonomie weitergeführt.
          Ab 1997/98 gibt es an der Schule die 5-Tage-Woche.
          Seit 1997 wird das Schulgebäude außen generalsaniert (Dach, Außenputz, Färbelung, Fenster) und der Schulgarten neu gestaltet. Am 16. Juni 1999 wurde die Sanierung mit einer Schulfeier, an der sogar Herr LH Dr. Erwin Pröll und Herr LSI Biegelbauer sowie viele andere in der Öffentlichkeit stehende Personen teilnahmen, abgeschlossen.
          Seit dem Schuljahr 2001/02 wurde ein zweiter Schwerpunkt an unserer Schule eingeführt, der sehr auf die Fitness von unseren Schülerinnen und Schülern wert legt.
          Seit dem Schuljahr 2003/04 wird in der Informatikunterricht für alle verpflichtend unterrichtet.
          Ab dem Schuljahr 2012/13 gibt es Nachmittagsbetreuung an unserer Schule.
          2014/15 starten wir mit der MMS MusikMittelschule und MS mit ökologischem Schwerpunkt.

    • Kontakt

      • Mittelschule für Musik und Ökologie Gmünd
      • Schulgasse 1 A-3950 Gmünd Austria
      • +432852 52104